Mittwoch, 29. Oktober 2008

tyson

freitagabend:
frauchen holt cara vom hüetiplätzli ab - wo sie, wie üblich, stürmisch begrüsst wird.
ein paar kilometer später überrascht sie cara mit einem spaziergang, denn zusammen haben sie am abend noch eine längere reise vor sich. nach knapp einer stunde rumtoben gehts dann nach hause, wo fleissig gepackt wird.

als es klingelt und kurze zeit später susi die wohnung betritt, benimmt sich cara vorbildlich, kein bellen sondern freundliches schwanzwedeln von seiten des körbchens.

schwer beladen mit haufenweise taschen und caras schlafplatz gehts in mehreren etappen in den lift und zum grossen auto - eindeutig nicht frauchen pönktli. als wir alle - die gesamte wg, minus amel, plus 3 blinde weil tote passagiere - einen platz gefunden haben, der einigermassen bequem war, geht die fahrt ins (dunkel-)blaue los. auf die autobahn und ab richtung süden.

nach der über 2 stündigen fahrt auf der autobahn, durch monstertunnel und haufenweise engster kurven sind wir angekommen. frauchen ist übel, diversen anderen mitfahrerinnen ebenfalls,
doch die bergluft und das feine essen
lassen uns das schnell vergessen.

bei einer ebenfalls vierpfotigen bergbewohnerin musste cara untendurch. es war von anfang an klar, wer hüttenchef ist.

samstag:
frauchen hat super geschlafen, obwohl cara vor dem bett noch ein fiepkonzert gegeben hat.
geweckt wurde sie von der sonne, die schon morgens mit voller kraft strahlte - und auch den ganzen tag, und den tag danach, scheinen sollte.

das schöne in den bergen ist, dass man die leine nur als dekoration mitnimmt. cara interessiert sich nicht für die zahlreichen wühlmäuse. und die hirsche und hasen, die verstecken sich gut in den wäldern und steilen hängen. autos kreuzen sehr selten unseren weg und da wir mit zwei gut erzogenen hunden unterwegs sind, ist es ein leichtes sie aneinander vorbei zu lotsen. nach so viel bewegung in unbekanntem terrain ist nicht nur frauchen ganz kaputt, in dieser nacht schläft auch cara wie ein stein.

sonntag:
der letzte tag auf der alp bricht an. auch heute steht wieder ein ausflug mit beiden hunden auf dem programm. blöd nur, dass sich die zwei wegen irgendwas in die wolle kriegen, wortwörtlich ins fell. nach einer blitzattacke - frauchen fragt sich jetzt noch, was der auslöser war - humpelt die eine (kurz) und der anderen fehlt, wie frauchen erst zu hause bemerkt, ein gutes stück haar und haut. die wunde wird notdürftig versorgt, desinfiziert und luftgetrocknet. frauchen achtet penibelst darauf, dass cara sich nicht im dreck wälzt oder durch die büsche prescht, damit die wunde heilen kann. nach dem schock - bei frauchen - gibt es haufenweise suchspielchen für cara.

kurz vor der heimreise, bei der letzten gassigehrunde, treffen wir auf einen grossen, weissen hirtenhund von der grösse eines bären, der vor dem haus steht. kein mensch ist weit und breit zu sehen. frauchen geht so unbekümmert wie möglich an ihm vorbei und passt auch ja auf, dass sie ihn nicht fixiert. cara geht vorsichtig schnuppern, folgt frauchen aber sofort, als diese sie dazu auffordert. gemächlich werden wir vom riesen verfolgt. als wir wieder kehrt machen, kann cara es nicht verkneifen und läuft nochmals zurück und begleitet ihn ein stück hoch, richtung berge.

danach heisst es abschiednehmen, nicht nur vom hirtenhund sondern auch von lupa und der lieben gastgeberin - die erklärt hat, dass es zwei dieser hirtenhunde hat, die ihre herde selbständig hüten. der eine käme ins 'dorf', der andere bleibe die ganze zeit bei seinen tieren.

es waren unvergessliche tage, die wir wahnsinnig genossen haben und unser erster grosser ausflug mit hund.